Bergung der Spiekeroog IV

Erfolgreiche Bergung der Spiekeroog IV

18.04.2024 - Kombifähre geht wieder in den Liniendienst

Nachdem der Kran beim ersten Versuch aufgrund der Dünung nicht durch das Gatt gekommen war, hat es gestern Abend zum Hochwasser geklappt. Zeitgleich machten unsere Mannschaften den Hafen Neuharlingersiel frei, indem die Spiekeroog I nach Spiekeroog gebracht wurde und die Besatzung der Spiekeroog II eine Abfahrt für die An- und Abreise in den Nachbarhafen Bensersiel angeboten hat.

Heute morgen war das Team vom Bergeunternehmen Lührs und das Schifffahrtsteam der Spiekeroog I, Spiekeroog IV und WattnExpress sowie das Fracht- und Hafenteam ab kurz vor 5 Uhr im Einsatz. Gegen 05:45 Uhr drehte Enak in die Fahrrinne und ließ die Haken herunter, damit die Gurte und Traversen eingeharkt werden konnten. Um 06:20 Uhr war die Spiekeroog IV dann bereits in der Luft und wurde in Richtung Hafenbecken gedreht. Nachdem die Mannschaft und das Team von Lührs das Schiff geentert hatten, wurde die IV mit Tau und Manneskraft auf den Liegeplatz der Spiekeroog I gezogen und festgemacht.

Der Kran verließ danach direkt aufgrund des nahenden Hochwassers den Hafen, um Platz für den regulären Schiffsverkehr zu machen. Somit konnte die Spiekeroog II zur regulären Abfahrt um 10:40 Uhr planmäßig einlaufen. Auf der Spiekeroog IV fanden die ersten Probeläufe & Checks der Maschinen statt und es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, sodass die Spiekeroog IV am Freitag im Frachtverkehr und am Samstag beim Jazz im Watt in den Einsatz gehen kann.

Die Bergung im Zeitraffer

Die Bergung der Spiekeroog IV haben wir einmal im Zeitraffer festgehalten. Einfach auf das Video klicken und los geht's. :)

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Frühere Meldungen zum Thema

Bergung der Spiekeroog IV - Update 17.04.2024 13:00 Uhr

nachdem im Februar der erste Schritt der Bergung der Spiekeroog IV landseitig vollzogen wurde, fanden an der Spiekeroog IV die Reparaturarbeiten, wie z.B. die Überholung der Schiffsschrauben statt. Bei entsprechenden Besichtigungen konnten keine weiteren größeren Schäden am Schiff festgestellt werden, sodass das Schiff dann klar zum Kranen war. Leider war dann am einzigen, in der Region verfügbaren Schwimmkran ein Bauteil defekt, sodass sich der Hebevorgang deutlich verzögerte.
Nach kurzfristiger Fertigstellung der Reparatur am Kran war das Wetter in den vergangenen Tagen nicht optimal, sodass sehr spontan ein entsprechendes Wetterfenster für die Anreise nach Neuharlingersiel ausgesucht werden musste.

Für den Schiffsverkehr in Neuharlingersiel stellt dies eine Einzigartigkeit mit hohem Ausmaß an technischen und organisatorischen Herausforderungen dar. Eine wasserseitige Bergung ist aufgrund der Komplexität ist nicht auf die Stunde genau und fixiert planbar. Es handelt sich bei dieser Bergung um kein "Schema F", sondern es muss teilweise spontan auf verschiedene Faktoren reagiert werden. 
Selbstverständlich bemühen wir uns um bestmögliche Vorausplanung sowie Minimierung sämtlicher Einschränkungen. Allerdings kommen wir um eine gewisse "Entscheidung aus der Lage" nicht herum. Wir sehen uns in den letzten Tagen vor der Herausforderung, dass geplante Abläufe innerhalb von weniger als 6 Stunden neu aufgestellt werden müssen, weil sich etwas an den Rahmenbedingungen geändert hat und zum Beispiel Abfahrtszeiten aufgrund der verschobenen Sperrung des Hafens nicht durchgeführt werden können. 

Die kurzfristig für Dienstag Abend geplante Einfahrt in den Hafen Neuharlingersiel, konnte aufgrund der hohen Dünung im Seegatt zwischen Langeoog und Spiekeroog nicht durchgeführt werden. Der Kran musste wieder umkehren und wird am Mittwoch Abend einen zweiten Anlauf bei besseren Wetterverhältnissen nehmen. Sobald der Kran im Hafen ist, ist eine Zufahrt mit den Fährschiffen nicht mehr möglich.
Nach aktuellem Stand ist für Donnerstag Morgen die Bergung und danach das Auslaufen des Krans geplant. Wir halten an dieser Stelle informiert. 

Bildquelle: marinetraffic.com

11.03.2024 ARBEITEN AM SCHIFF GRÖSSTENTEILS ABGESCHLOSSEN. ANREISE DES KRANS VERZÖGERT SICH

Nachdem die Spiekeroog IV vor rund drei Wochen auf dem oberen Frachtplatz abgestellt wurde, hat sich einiges getan.

Ein mobiles Werftteam aus Cuxhaven demontierte die Schiffsschrauben, tauschte Platten aus und erstellte die ersten Vorbereitungen für die Schlingen des Hebegeschirrs zum Kranen des Schiffs. Außerdem wurden diverse Messungen durchführt, um zu überprüfen, ob die Wellen Schaden genommen haben, welches sich nicht bestätigte. In der vergangenen Woche wurden die überholten Schiffsschrauben abgeholt und montiert. Somit die letzten Arbeiten beendet, sodass die IV bereit zum Kranen ist.

Leider verzögert sich die Anreise des Schwimmkrans. Dieser wird zum kommenden Wochenende (16.03./17.03.) nach Neuharlingersiel aufbrechen können. Der finale Schritt zur Bergung wird somit in kommender Woche erwartet.

17.02.2024 - Erstes Etappenziel erreicht

Am dritten Tag der Bergung sind deutliche Ergebnisse sichtbar. Die Spiekeroog IV steht nun auf dem oberen Frachtplatz mit Blickrichtung Spiekeroog und damit ist das erste große Etappenziel erreicht!

Um 8 Uhr begann der Tag mit dem Abbau der Holzstapel und Hydraulik-Stempel. Die Spiekeroog IV lag seit dem Vortag auf den STMPs auf. Nachdem alle Gerätschaften rund um das Schiff weggefahren waren, ging es auch schon um ca. 10:00 Uhr los. Es dauerte keine 10 Minuten bis die Spiekeroog IV vom unteren Frachtplatz, auf die Fahrspur, neben den Busparkplatz und dann rückwärts auf den Frachtplatz gefahren war. Das ganze haben wir im Zeitraffer einmal für Sie festgehalten. (s.u.)

Dort wurden auf der Endposition sogenannte Elefantenfüße unter das Schiff gestellt, sodass danach die SPMTs wieder herausfahren konnten. Der Rumpf steht nun frei und wird noch durch weitere Stützen unterfüttert, sodass am Montag hier die Besichtigungen und Arbeiten beginnen können. Damit ist das erste Ziel der Bergefirma erreicht und der nächste Schritt erfolgt dann wasserseitig mit dem Kran in einigen Tagen, wenn die Arbeiten am Schiff erledigt sind.

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©NSB
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Bergung der Spiekeroog IV

16.02.2024

Der zweite Bergungstag endete mit dem Einbruch der Dunkelheit und mit dem Ergebnis: Die Spiekeroog IV steht sicher auf den SPMTs (Modulare selbst angetriebene Schwerlasttransporter)

Zunächst wurde heute das Anheben mittels Hebekissen und das Unterfüttern bis auf 50cm fortgesetzt. Dann übernahmen nachmittags die hydraulischen Hebewerkzeuge mit dem sogenannten Stapelhub. Im Vergleich zu den Hebekissen ging das hydraulische Anheben deutlich schneller und konnte mit dem bloßem Auge beobachtet werden. Auch hier wurde das Schiff Stück für Stück angehoben, bis es am Ende auf den fertigen Holzstapeln stand.

Gegen 18 Uhr wurden dann die zwei Stränge SPMTs unter das Schiff gefahren. Eigentlich sollten diese zunächst quer unter das Schiff gefahren werden, damit die IV einmal gedreht werden kann. Durch das fahrerische Können der Bergefirma hat es jedoch geklappt, direkt längs unter das Schiff zu fahren  Im Anschluss wurden die beiden Stränge miteinander verschraubt und angehoben, sodass die IV nun auf der großen Plattform komplett aufliegt.

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Baustelleneinrichtung für Bergung der Spiekeroog IV beginnt

15.02.2024

Die Vorbereitung der Baustelle für die Bergung der Spiekeroog IV hat begonnen. Über 10 LKW-Ladungen Material wurden dazu am heutigen Donnerstag auf die Fläche gehoben, auf der die Spiekeroog IV seit dem 22.12.2023 nun liegt. Mit Hilfe von Hartgummi-Hebekissen wurde das Schiff zunächst angehoben, bevor es am morgigen Freitag von zwei selbstlenkenden Schwerlastmodulen in die Nähe der Kaimauer transportiert werden soll. Hier wird der Havarist dann auch noch einmal auf eventuelle Schäden untersucht. um zu prüfen, ob ein Wertaufenthalt erforderlich ist. Wir halten an dieser Stelle informiert.

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Havarie der Spiekeroog IV

Bergung im Laufe des Februars

24.01.2024 I Seit einigen Wochen ist das Frachtschiff Spiekeroog IV ein eindrucksvolles Zeugnis der immensen Kräfte von Sturm und Wasser. Auf der Parkfläche gelegen, wirkt das Schiff in seiner vollen Größe und zieht seit dem Vorfall immer wieder Schaulustige an, die sich von den Folgen des Sturmereignisses einen Eindruck verschaffen wollen. Direkt am ersten Tag der Havarie wurde ein umfassendes Krisen-Team gebildet mit dem konkreten Ziel, die Bergungsmaßnahmen bestmöglich zu planen und umzusetzen. Dieses Team besteht aus Vertretern der Nordseebad Spiekeroog GmbH, dem Hafenzweckverband Neuharlingersiel, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), einem Statik-Büro sowie aus einem von den Schiffseigentümern beauftragten Ingenieurbüro. Seitdem gingen dazu von vier verschiedenen Anbietern Angebote zur Bergung des Frachtschiffes ein.

Den Zuschlag erhielt ein Anbieter aus Hamburg. Das Schiff wird mittels Hebekissen angehoben, damit selbstlenkende Schwerlastmodule unter das Schiff gefahren werden können. Anschließend erfolgt der Transport in Richtung Kaimauer. Dort übernimmt dann ein Schwimmkran und wird die Spiekeroog IV zurück ins Wasser heben. Im Verlauf der Bergung wird der Unterboden besichtigt, sodass in Zusammenarbeit mit der Klassifikationsgesellschaft entschieden wird, ob ein Werftaufenthalt folgen muss. Diese Variante wurde von allen Beteiligten des Krisen-Teams als die sicherste für die Bergung der rund 336 Tonnen schweren Spiekeroog IV eingeschätzt, da somit hohe Lasten direkt an der Kaimauer vermieden werden können. Die Bergung wird über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen schrittweise und wetterabhängig erfolgen, da der Schwimmkran optimale Wetterbedingungen für den Transfer benötigt.

Den Frachttransport während des Ausfalls des Schiffes hat die Personenfähre Spiekeroog I übernommen. Die Inselversorgung ist so jederzeit sichergestellt. Waren und Güter, die nicht auf der Spiekeroog I befördert werden können, werden nach Bedarf über den Hafen Harlesiel nach Spiekeroog gebracht.

Pünktlich zu den Osterferien ab Mitte März werden alle drei Linienschiffe sowie der Neuzugang WattnExpress mit täglich zahlreichen Abfahrten zwischen Festland und Insel verkehren. Die Saisonvorbereitungen aller Leistungsanbieter der Insel Spiekeroog haben bereits begonnen, um Tages- und Übernachtungsgästen einen erholsamen Inselaufenthalt zu garantieren.

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Sturmtief Zoltan verursacht Havarie der Kombifähre Spiekeroog IV

Spiekeroog, 22.12.2023 – Am heutigen Freitagmorgen gegen 5.00 Uhr ereignete sich aufgrund des Sturmtiefs Zoltan eine Havarie der Kombifähre Spiekeroog IV. Das Schiff wurde durch die enormen Windkräfte von den Leinen gerissen und auf eine im Außendeichgelände gelegene überflutete Parkplatzfläche getrieben.

Obgleich der sorgfältigen Sicherheitsvorkehrungen, die die Schiffsmannschaft am Abend zuvor getroffen hatte – darunter das Setzen von Sturmleinen – löste sich die Fähre bei Hochwasser und Orkanstärke des Windes von den Pollern. Verletzt wurde niemand.

Schiffsbesichtiger werden im Laufe des heutigen Tages die Situation vor Ort begutachten, um die notwendigen Schritte für die Bergung einzuleiten. Die Bergungsmaßnahmen werden voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen.

Trotz der Havarie werden die Schiffsverbindungen zur Insel in den Weihnachtsferien und Anfang Januar durch die Schiffe Spiekeroog I sowie Spiekeroog II weiterhin gewährleistet sein.

Aktuelle Informationen zu den Abfahrtszeiten und weitere Details finden sich auf der offiziellen Website www.spiekeroog.de

Pressekontakt:

Ansgar Ohmes

Geschäftsleitung
Nordseebad Spiekeroog GmbH
-Kurverwaltung und Schifffahrt-
Noorderpad 25
26474 Spiekeroog
Telefon: 04976 9193-115
Telefax: 04976 9193-113
E-Mail: geschaeftsfuehrung@spiekeroog.de